Verrückt! Ich hatte heute echt Angst vor einer Hitzeschlacht. Es wurde zwar eine, aber sie hat mir gefallen! Sieht man mal von den „völlig in der Sonne liegenden“ und von den „im Schatten mit den Mückengeschwadern kämpfenden“ Abschnitten mal ab, war es heute total abwechslungsreich. Zuerst ging es durch die Wiesen entlang des Dahme-Umflutkanals, den ich aber durch den Uferbewuchs selten sah, entlang. Hier gab es am Wochenende eine Pusch-Party. Was ist das denn? Ich muss fragen und erfahre, es DAS Event des Anglervereins. sei. Dafür hatten sie doch schönes Wetter, aber nein, nicht die Temperatur, sondern der Wind macht es aus. „Geht der Wind von Osten, wird der Haken rosten“. Ich erreiche den Köthener See und lege auf der Bank auf einem Steg eine laaaange Pause ein, telefoniere dabei mit der Mama. Die Route führt einmal im Kreis durch den Ort bis zum Strand. In Köthen kam ich auch schon einige Male vorbei, habe im Winter auch mal in der Jugendherberge genächtigt. Heidi erzählt mir, dass sie hier mal kurzzeitig in einem „FDGB-Heim“ gearbeitet hat, sie erzählt es telefonisch. Heute klingelt immer wieder mein Handy, es ist Sonntag, Familie und Freunde haben wohl Zeit! Ich passiere den Pichersee, den Mittelsee, ganz kurz den Schwanensee (hej, wie lustig …) und schließlich noch den Triftsee. Alles gleichermaßen schön, mal mit Mückenbegleitung, mal ohne. Achja, und der Köthener See taucht auch nochmal auf, es war wohl eine weiter Haken, den der 66-Seen-Weg hier schlägt. Und dann, fast zum Abschluss, kommt ein 4 km langes Highlight – der Weg direkt neben dem Dahme-Umflutkanal, hier immer sichtbar neben mir. Mehrmals lege ich Pausen ein, schaue den Kanuten nach, auch einer SUPaddlerin, genieße die Stille, die nur von Vogelrufen und-Gezwitscher (vom Zaunkönig, Pirol, den Meisen und natürlich vom Drosselrohrsänger) unterbrochen wird. Ich sitze im Schatten und fühle mich sauwohl …
15. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 11 – Von Leibsch nach Märkisch Buchholz
