Ausgeschlafen, gut gefrühstückt, es regnet nicht. Was will man mehr? Am Flakensee direkt am Ufer entlang beginnt mein Weg. Wunderschön. Der nächste Abschnitt führt entlang der Locknitz, zuerst auf den Waldpoesiepfad Erkner. Bäume werden erklärt und mit Gedichten verknüpft. Ich treffe auf Wilhelm Busch und die Hängebirke, Hermann Hesse und die Eiche, viele andere und schließlich auch auf Fontane und die Waldkiefer. „Am Waldessaume träumt die Föhre,
Am Himmel weisse Wölkchen nur;
Es ist so still, dass ich sie höre,
Die tiefe Stille der Natur.
Rings Sonnenschein auf Wies‘ und Wegen,
Die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach,
Und doch, es klingt, als ström ein Regen
Leis tönend auf das Blätterdach.“
Ich wandere weiter zum Wupatz-Lehrpfad, einmal rum um den See mit vielen Entdeckungen für Kinder. Ich notiere mir im Hinterkopf, mal mit den Enkeln herzukommen. Der Löcknitztalweg führt mich nun in eine verwunschene Wildnis. Auch wunderschön. Ich kann mich an dieser Wildnis kaum sattsehen. Jetzt fehlt nur etwas Sonne, aber die will heute nicht. An der Heide-Alm mache ich Mittagspause. In Klein-Wall überquere ich noch einmal die Löcknitz und dann? Wie soll ich es vorsichtig ausdrücken? Ich laufe nun einen schnurgeraden breiten Wanderweg endlos dahin, nenn ich‘s „eintönig“, „belastend“ oder wie auch immer?! Ich nehme einen Knopf ins Ohr und höre ein Hörbuch. So geht’s! Nach 4 km bin ich dann am Bahnhof Hangelsberg, überquere die Schienen, biege links ab und laufe entlang der Eisenbahnlinie, die etwas erhöht parallel zu mir lang führt, nochmal 3 km, einzige Höhepunkte sind vorbeifahrende Züge. An der Bushaltestelle an der Hauptstraße liegt heute mein Ziel. Ungewöhnlich, aber das nächste Quartier ist heute in Fürstenwalde. Der Bus bringt mich dahin, ebenso wie viele schwarz gekleidete Arbeiter(innen). „Tesla“ prangt bei allen auf dem Rücken …
