5. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 3 – Von Lanke nach Trampe

Das Gewitter blieb aus, ein paar Tropfen sind nur gefallen. So beginne ich die heutige Etappe wieder bei schönem Wetter, raus aus Lanke entlang der Straße, aber dann abbiegend zum Hellsee mit einem wunderschönen Uferweg. Fast hätte ich ihn verpasst und schlag mich deshalb quer den steilen Abhang hinunter. Leider schwenkt kurz vorm östlichen Ende der Weg weg vom See, geht dann quer durch den oberen Teil von Biesenthaler Becken. Auch wunderschön! Es ist so ein Tag mit „Ich-denke-mal-über-alles-nach“, so Schritt für Schritt. Kein „Ich-stell-mal-alles-in-Frage“! Nein, das war eher gestern Abend! So wie: Ist es nicht doch zu schwer, sollte ich nicht das Zelten weglassen? Wo ist die nächste Post zum „Zelt-Nach-Hause-Schicken“, vorsichtshalber mal schnell zwei Pensionen als Ersatz der nächsten beiden Zeltplätze gebucht, wie bekomme ich dann aber mein Zelt zurück, kann man es zum Hotel schicken? Na und heute Früh ging es mir wieder richtig gut, erst recht nach einem wunderbaren Frühstück. Der Rucksack sitzt heute besser, die Postgedanken sind verschwunden und die Wanderlaune ist zurück. Zurück in einer wunderschönen Gegend, mit hin und her huschenden Gedanken, positiven Gedanken! Frösche quaken dazu, ein Vogelkonzert trällert, der Kuckuck ruft erst fünf mal, dann achtmal und schließlich 46 mal. Naja, ich denke, die 46 sind für mich gedacht, dann werde ich älter als Johannes. Biesenthal streckt sich ganz schön lang hin, ich lege eine kurze Pause an Café für eine Rhabarberschirle ein, und stapfe weiter. Die WetterApp sagt ein kleines und ein größeres Regengebiet voraus. Beim Kleineren lohnt kaum das Jacke anziehen, das Größere erwischt mich knappe 20 Minuten, den Rest warte ich gemütlich in der Bushaltestelle in Melchow ab, unterstützt von 300 Gramm Süßkirschen. Der weitere Weg führt mich durch Wald, ich quere kurz das Nonnenfliess-Schwärzetal und schon bin ich in Trampe. Kurz noch rein zum Fleischer – ja, hier gibt es noch einen! – die Wiener, die ich kaufen will, wird mir kurzerhand über die Theke gereicht, gratis. Wow! Und Danke! Kauend schaffe ich nun auch die letzten tausend Meter bis zum Landhotel. Ich fühl mich gut …

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