Tour 5
Der Ruhetag ist vorbei, ich starte ausgeruht in einen neuen sonnigen Tag. Hinter dem Zeltplatz geht es gleich in den Wald und welch ein Glück, es gibt nur Einzelmücken. Wahrscheinlich exzentrische Einzelgänger. Heut bin ich sehr oft im engen Kontakt mit der Havel. Hinter Bredereiche nutze ich zur Frühstückspause eine Bank mit einem schönen Blick. Zwei Paddler ziehen ruhig vorbei, zwei Hausboote hinterher, nicht ganz so ruhig. Mittags mache ich einen Abstecher zur Ziegenkäserei Capriolenhof und lasse mir einen Käseteller schmecken, eine Auswahl verschiedener Ziegenkäsearten, unbedingt zu empfehlen. Ich frage mich nur, wer kommt hier vorbei außer Booten und Wasserwanderer? So wünscht mir die Ziegenwirtin auch gute „Fahrt“. Ich korrigiere natürlich. Die zweite Hälfte der Wanderung ist nun nur noch anstrengend, Heidelandschaft, Sonnenhitze, Trockenheit. Ich schaffe auch das, bin aber froh, als ich das Ziel erreiche. Die Schleuse Kannenburg. Die ist aber eine Baustelle und gesperrt. Es ist Samstag, keine Bauarbeiter zu sehen und so hangel ich mich über ein Ponton, um auf die andere Seite zu gelangen, denn dort liegt der Biwakplatz auf einer Landspitze, herrlich! Ich bin allein, einige Schiffe ankern in der Nähe. Spät abends halten noch zwei Kanuten, paddeln aber später weiter. Zur Nachtfahrt?