9. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 6 – Von Strausberg nach Erkner

Pfingstmontag, Geschäfte geschlossen, kein Frühstück gebucht, deshalb habe ich gestern meine Vorräte im Rucksack aufgefüllt. Einen Linsensalat aus der „Schmorpost“ (empfehlenswerte, kleine sympathische Gaststätte), mit einem Brötchen von der Tanke und zwei Äpfeln vom Hoteltresen. Das sollte reichen und so beginne ich meine sechste Etappe. Es ist recht windig, die regenbedrohlichen Wolken wechseln mit Sonnenschein, untersetzt vom erwähnten Wind. An einer Kreuzung entlang einer Baustelle biege ich ab und bin kurzerhand in einer Wildniss. Es scheint, als hätte sich die Natur den Wanderweg zurückgeholt, eine Brücke liegt mitten im Wasser (Bild 4). Nachdem ich den urwüchsigen Wald im unteren Annatal und die Langen Damm Wiesen einmal gequert habe, komme ich am Mühlenhof Lemke vorbei. Nein, nicht vorbei, ich gehe rein – hier findet heute ein Mühlenfest statt. Leckerer Kuchen, Bratwurst, Eis, ein Hofladen. Und ich hab mir gestern Sorgen um die Verpflegung gemacht! Ich widerstehe allen Versuchungen, nur einen schönen heißen Kaffee lass ich mir schmecken. Ein kurzer Regenschauer, ich stehe trocken unterm Mühlentor, dann ziehe ich weiter und bin gleich am nächsten See von den 66 Stück auf meiner Tour, den Stienitzsee. Ich lege eine schöne Pause ein, der Linsensalat schmeckt lecker, ich hab ihn nicht umsonst geschleppt! In Tasdorf erkenne ich plötzlich eine Tour wieder, die wir hier im November 2022 gemacht haben. So trifft man sich wieder. In Rüdersdorf biege ich dann aber ab von diesem Rundweg um den Rüdersdorfer Kalksteinbruch und erreiche den zweiten See heute, den Kalksee. Wir haben zuhause auch einen Kalksee, der ist aber bedeutend kleiner. Dieser hier zieht sich lang hin und bietet mir zum Abschluss noch einen wunderschönen Uferweg. Am südlichen Ende dann, am Kanal der rüber zum Flakensee führt, bin ich an meinem heutigen Ziel angelangt. Ich freue mich auf mein Einzelzimmer, statt dem vorher geplanten Zeltplatz am Flakensee. Wäre sicher auch schön gewesen, aber wenn ich mir die Wolken anschaue, bin ich zufrieden mit dem Wechsel vom Zelt zum Bett …

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