1. Tag: Anreise zum Hotel nach Bad Brambach
5 Tage liegen vor uns, im Vogtland. Dafür reisen wir nach Bad Brambach, in ein schönes kleines Hotel – den „Jungbrunnen„. Na, das klingt doch schon mal nicht schlecht. Wir sind zu viert – ich bin unterwegs mit Gerd, meinem Mann, mit meiner Schwester Brigitte und dem Schwager Claus. Aber nicht alle werden wandern. Gerd hat bereits vorgelegt und ist von Dresden aus in zwei Tagen mit dem E-Bike hergefahren. Er wird auf drei Rad-Touren mit Claus unterwegs sein, während Brigitte und ich ein kleines Stück vom Vogtlandpanoramaweg wandern werden. Heute nachmittag drehen wir nur eine klitzekleine Runde durch den Kurpark, lassen uns abends Wildgulasch mit Kloß (die Männer) und leckere „Baggs“, ein rafiniertes Kartoffelgericht (die Frauen) schmecken. Und morgen kommen wir so gut in die Spur …
2. Tag – 1. Tour: Von Hundsgrün nach Bad Elster
Wir fahren an unseren heutigen Ausgangspunkt mit der Vogtlandbahn, nach Hundsgrün. Die Bahn ist pünktlich und so starten wir um neun und laufen zum VPW – dem Vogtländischen Panoramaweg. Ein Panorama sieht man von oben, deshalb geht der Weg auch recht straff nach oben. Die Jacke wandert das erste Mal in den Rucksack. Sie wird heute immer wieder mal wechseln, bei Wind und Wolken anziehen, bei Sonne wieder aus. Und so wandern wir und wandern, durch wunderschönen Mischwald, entlang schöner „fetter“ Wiesen, unterhalten uns kurz mit ein paar Ochsen, beobachten einen Schwarzspecht und lassen uns von der App die Vogelstimmen übersetzen. Wintergoldhähnchen, Nachtigall, Tannenmeise und Singdrossel. Einige erkenne ich selbst, den ZilpZalp, die Mönchsgrasmücke und natürlich die Amsel. Schade, dass es trotz Sonne recht kalt ist und wir nur eine kurze Pause einlegen. In Bad Elster haben wir unsere erste Etappe geschafft. Wir schlendern noch kurz übers Rhododendron-Fest, dann bringt uns Bus und Zug uns zurück nach Bad Brambach.
3:57 h in Bewegung
4:41 h unterwegs
3. Tag – Ruhetag mit Ausflug nach Oelsnitz und Saunabesuch
Regen, Regen, Regen. Wir entscheiden am Frühstückstisch, dass die nächste Wanderung verschoben wird. Und so gibt es heute bereits am zweiten Tag einen „Ruhetag“! Um nicht ganz faul zu sein, laufen wir im strömenden Regen zum Bahnhof und fahren wir mit der Vogtlandbahn ins vogtländische Oelsnitz. 92 Minuten Zeit für einen Stadtrundgang. Zuerst erreichen wir die Kirche St. Jacobi mit ihren Doppeltürmen, erbaut im 13. Jahrhundert. Leider ist sie nicht geöffnet und so geht’s weiter in Richtung Markt. Der Hermann-Rudolph-Brunnen, kurz Rudibrunnen, liegt einsam und trocken vor uns. Er ist wohl undicht und muss saniert werden. Wir ziehen weiter, sehen aus der Ferne das Schloss Voigtsberg, laufen an der Katharinenkirche vorbei und haben noch Zeit für einen Latte bei Wunderlichs Backstuben, danach geht’s vorbei an der Weißer Elster und an Bahnschienen zurück zum Zug. Inzwischen hat die Sonne den Regen verjagt…
0:57 h in Bewegung
1:18 h unterwegs
Nachmittags
Die sächsischen Staatsbäder erwarten uns zu einem erholsamen Saunabesuch. Dem kommen wir natürlich gern nach. Also wir beiden Frauen, während die Männer im Hotel zurückgelassen werden – auf eigenen Wunsch …
4. Tag – 2. Tour: Von Bad Elster nach Bad Brambach
Nach der gestrigen Erholung nachmittags in der Saunawelt von Bad Brambach geht es heute mit frischer Kraft und frischer Luft wieder in die Spur. Claus fährt uns zum Startpunkt nach Bad Elster und so steigen wir in den VPW (Vogtländer Panoramaweg) nahtlos ein. Zuerst schlendern wir durch die königlichen Anlagen und verlassen dann den Ort in südlicher Richtung, begleitet vom Gebell eines großen weißen Hundes, der erst friedlich und dann wütend war. Schnell sind wir im Wald und steigen aufwärts – Jacke aus. Über die Wiesen und Felder weht ein kalter Wind – Jacke an. Auf einer Bank mit wunderschönem Weitblick halten wir nicht lange aus, es ist zu kalt. Die angekündigte Sonne zeigt sich nicht. Mitten im Wald finden wir dann einen Rastplatz, der besser für die Mittagspause geeignet ist. Kurz danach springen zwei Rehe quer über den Weg, später noch eins. Brigitte erklärt mir die eine und die andere Wildpflanze und weist mich in deren Essbarkeit ein. Ich versuche ihr den Ruf des ZilpZalps einzutrichtern. Ob es hängen bleibt, die Pflanzen- und die Vogelkunde? Bei Kleedorf freuen wir uns über einige nette Schilder am Wegesrand, passieren noch einen unheimlich wirkenden Wald und sind dann, neben den Bahnschienen laufend, recht schnell in Bad Brambach. Etappe geschafft …
3:22 h in Bewegung
4:44 h unterwegs