Nach einem herrlich entspannten Tag unter dem Schatten eines Baumes am Ufer des Mellensees (auf immerhin 2.979 Schritte habe ich es gestern gebracht ) bin ich jetzt zurück auf dem märkisch-sandigen Kiefernwaldweg. Die Temperaturen haben sich auf ein erträgliches Maß gesenkt und es weht ein kühler Wind. Und so „erledige“ ich heute die sandigen Wege weitaus müheloser. Kurz nach dem Kiefernwald passiere ich mehrere Gewässer, die zwar am 66-Seen-Wanderweg liegen, wohl aber nicht direkt zu den 66 gehören, das Faule Luch und vier Gipsbrüche von Sperenberg. Grün schimmert das Wasser, einladend, ich widerstehe. Bald bin ich auf einem harten Stück Weg, fast 3 km unendlicher Feldweg, zwei Betonstreifen in die Unendlichkeit. Nur gut, dass heute die Sonne nicht so prasselt! An einem unbemannten schmalen Gewässer lege ich meine Mittagsrast ein. Allein, einsam, entspannend. Nur einen Traktor höre ich in der Ferne bei seiner Feldarbeit. Und einen Pirol. Störe ich ihn? Am Großen Gadsdorfer See gibt es die nächste Pause, am gegenüberliegenden Ufer gleich noch eine. Und die nächste neben dem Windrädern. Ich lasse mir heute viel Zeit. Hinter Christinendorf steht mir die Querung einer Autobahnabfahrt bevor. Ach nein, es ist „nur“ eine Bundesstraße, die B101. Ist zwar wieder sehr belastend, ich komme aber diesmal besser damit zurecht. Nur wenn die großen Laster angedonnert kommen, weiche ich in die Wiese an der Straße aus und warte ab. Kurz danach komme ich wieder an einigen Gewässern – ohne Namen – vorbei, wieder überrede ich mich zu einer Pause. Ein Rotmilan flüchtet, am gegenüberliegenden Ufer stolziert ein Reiher. Schön heute. Keine solch spektakuläre Tour wie zum Beispiel im Briesetal, aber bis auf die Straßen- und Feldwegabschnitte doch recht abwechslungsreich. Und ich bin nicht halb so k.o. wie vorgestern. Was ein paar Grad weniger gleich ausmachen …
