14. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 10 – Von Wendisch Rietz nach Leibsch

In meinem kleinen Bungslow bin ich zeitig munter, also kann ich auch zeitig mit der Wanderung beginnen. Es soll ja wieder richtig warm werden. Erst muss ich den Kilometer wieder zurück bis zum 66‘er Wanderweg, danach beginnt sofort ein idyllischer Weg hinter der Siedlung am Kleinen Glubigsee. Idyllisch nicht nur für mich, sondern auch für eine Hundertschaft von Mücken. Und das Tuch steckt noch hinten im Rucksack, Anhalten unmöglich. Also wird mein Schritt schneller, damit sie keine Zeit haben, sich auf mir niederlassen. Nur auf dem Holzbohlensteg, der echt in die Jahre gekommen ist, muss ich balancierend die Geschwindigkeit drosseln. Die Mücken freut‘s. Mich nicht! Am Großen Glubigsee, auf einem Steg von einer Feriensiedlung, mache ich meine Frühstückspause. Ist das schön! Der Steg liegt noch im Schatten, und so genieße ich meinen Joghurt mit einem weiten Blick übers Wasser. Heute sind die Seen auf meiner Route wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt. Als Nächstes folgt der Melangsee, dann der Grubensee. Die Uferweg sind meist schön breit, das bedeutet, dass sie weitgehend mückenfrei sind. Am Godnasee lege ich die nächste Pause ein, ein Biber hat mir einen schönen Platz zurechtgenagt. Ich wähne mich allein weit und breit als ich weiter laufe, sehe nun aber plötzlich alle 50 Meter Sonnenanbeter. Kleine Stellen am Schilf, einsam, sonnig, ideal für Freikörperkulturler. Leise stampfe ich überall vorbei. Der Neuendorfer See, der nächste auf der Perlenschnur, ist ein größerer See. Erst überlege ich kurz, an der Gulaschkanone Halt zu machen, aber ich habe noch Vorräte im Rucksack und auch keine Lust, mich an die (kleine) Schlange anzustellen. Mehrmals hätte ich nun Gelegenheit für die nächste Rast. Aber ich ziehe weiter, zuwenig Schatten, zu unbequem. Nur fürs Trinken stoppe ich ab und zu. Aber im gleichnamigen Ort, der See geht hier in die Spree über, mache ich nun eine ausgiebige Pause. Ich finde ein Schattenplätzchen am Wasser, plündere meine Vorräte und halte eine ausgiebige Siesta. Die restlichen 6 km fallen mir schwer. Teilweise, weil es Straße ist, größtenteils weil diese in der Sonne liegt. Nein, es ist nicht alles Straße, auch wunderschöne Wiesenwege folgen noch, aber die prasselnde Sonne schmort jeden Genuss weg. Ich bin unendlich froh, als ich Leibsch erreiche. Ziel geschafft …

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