8. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 5 – Vom Gamensee nach Strausberg

Nach dem gestrigen Regen-Ruhetag steht heute die nächste Etappe auf dem Plan. Ich habe gestern entschieden, dass ich das Zelten ab jetzt streiche. Gerd, der mich auf dem Campingplatz besucht hat und jetzt mit Rad wieder nachhause fährt, nimmt Zelt, Luftmatratze und Schlafsack mit. So „erleichtert“ schwinge ich mir den Rucksack auf und beginne den Uferweg hier am Gamensee. Warum heißt eigentlich der Campingplatz Tiefensee? Egal, ich komme gut voran, die Sonne scheint. Ja, ich weiß, am späten Vormittag soll es regnen, vielleicht auch gewittern. Zwei Schutzhütten liegen auf meiner Route. Vielleicht passt es ja zeitlich. Nein, es passt nicht! Ich bin in der ersten Hütte eine halbe Stunde zu zeitig und zu ungeduldig, den Regen abzuwarten. Es sind auch keine Bänke drin montiert. Also laufe ich los, gegen alle Vernunft. 5 km kann man nicht in einer halben Stunde schaffen. Also überstehe ich den heftigen Regenguss – 20 Minuten lang – unter einer großen Buche, deren Blätterwerk es aber dann schließlich nicht schafft, mich trocken zu halten. Eine andere, junge Wanderin, die ich vorher mal überholt habe, trotzt dem Regen, winkt mir zu und läuft vorbei. Also raffe ich mich auf und ziehe auch weiter. Es ist eh alles nass. Vorm Fängersee, mein See Nummer 4 heute, da scheiden sich die Geister. Oder die Schilder. Denn dieses weist auf die Route rechts am See vorbei, während Komoot „sagt“, es gehe links dran vorbei. Ich kehre um und glaube Komoot, ignoriere die Wegweiser. Am See komme ich so oder so vorbei. Und schon bin ich am nächsten See, am Bötzsee. Gefühlt alle 50 Meter ist ein Strand. Toll. Auch die Sonne schaut passend dazu mal raus aus ihren Wolken. Ich trockne nach und nach. Auf den letzten Metern vor Strausberg passierte ich noch einen radfahrenden, jetzt gerade Pause machenden Mann mit Hund. Zumindest denke ich, dass Mann und Hund zusammengehören. Denn plötzlich folgt mir der Hund, bis zur Landstraße. Dort kann ich ihn überreden, zurück zu laufen. Na hoffentlich war es kein Streuner oder Ausreißer. Mir gefiel er sehr gut, hätte ihn gern als weiteren Wegbegleiter mitgenommen. Nun ist es nicht mehr weit und ich erreiche mein Ziel. Es ist erst um zwei, meine Wanderschuhe bekommen damit viel Zeit, bis morgen zu trocknen …

PS: Am Bötzsee hätte ich links abbiegen müssen und am Herrensee entlang nach Strausberg kommen müssen. Das habe ich wohl übersehen und so mal fast 5 km vom 66-Seen-Wanderweg weggelassen, ebenso wie zwei Seen, den Straus-und den Herrensee!

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