Nach dem gestrigen kalten verregneten Tag begrüßt uns heute strahlender Sonnenschein. Gerd macht eine Fahrradtour und ich starte zur Umrundung des größten Sees von Sachsen, dem Bärwalder See. Dieser entstand von 1997 bis 2007 aus einem ehemaligen Tagebau, so wie viele Seen hier im Lausitzer Seenland. Und rings um ihn zieht sich wieder ein perfekter Radweg. Gut für die Radler, gut für Inlineskater, nicht so gut für mich. Denn wiedereinmal sind die Wege oft schnurgerade und endlos, nicht immer ist der See zu sehen. Aber trotzdem gefällt mir die Strecke gut, es gibt viele Sitzmöglichkeiten, viele Rastplätze, viel Sonne und viel frisches Grün. Laufe ich früh am Morgen noch relativ allein, ändert sich das bald. Es ist Ostersonntag, gefühlt hunderte Radler und Inlineskater sind nun unterwegs, kommen mir entgegen, überholen mich. Meine Mittagsrast lege ich am Auslaufbauwerk zum Schwarzen Schöps ein. Der Rastplatz ist etwas verdeckt, kaum vom Radweg zu sehen und so bleibe ich allein und kann die Ruhe genießen. Unterhalb vom Kraftwerk Boxberg gibt es einen Zeltplatz, der schon gut gefüllt von Wohnmobilen ist. Auch an den beiden Imbissen ist echt was los. Ich gönne mir ein Softeis und laufe weiter. Und weiter, und weiter, und weiter. Bis ich es geschafft habe. Gerd wartet am Badestrand Klitten auf mich, will ein Eis mit mir essen. Aber mir liegt noch das letzte quer im Magen, ich verzichte. Wieder zurück an unserem TinyHouse ist die Runde vollendet. Gestern der kleinste, heute der größte See der 10-Seen-Challenge. Und da waren es nur noch acht …