2023-10 Um die Pälitzseen

Null Grad. Nicht mehr und nicht weniger, als ich die Wanderung beginne. Um die Pälitzseen möchte ich, um den Kleinen und um den Großen, und noch ein paar kleine Teiche. Ich beginne an den Fischteichen, aber muss anschließend bis nach Canow hinein auf dem Radweg an der Landstraße laufen. Das habe ich mir extra zu Beginn „gelegt“, was weg ist, ist weg. Von Canow aus biege ich rechts ab, den Canower See sehe ich kaum, eine Bungalowsiedlung versperrt mit die Sicht. Die Sonne strengt sich richtig an, mich abzulenken, und so heißt es von nun an: Jacke aus, Jacke an, immer im Wechsel, wie Schatten und Sonne. Mittags – am Kleinen Pälitzsee – genieße ich die Ruhe und mein Müsli, natürlich in der Sonne. Vom Kleinen Pälitzsee fließt die Müritz-Havel-Wasserstraße bis rüber zum Großen Pälitzsee. Der Uferbereich ist naturbelassen, deshalb führt mein Wanderweg in einem großen Bogen durch den Wald. Am Buchsee, den ich damit kreuze, lege ich die nächste Pause ein. Die ersten Möhren verschwinden in meinem Magen. Kurz vorm Plätlinsee biege ich ab Richtung Strasen. Jetzt erkenne ich die Strecke von einigen diesjährigen Fahrradtouren wieder. In Strasen verlässt mich die Müritz-Havel-Wasserstraße, ich dagegen komme am Großen Pälitzsee an. In Pelzkuhl lädt mich der Strand zur nächsten Pause ein. Da dieser aber im Schatten liegt, gehe ich raus auf die Pontonbrücke. Zurückblickend zum Ufer entdecke ich ein gigantisch buntes Bild vom Herbst, ich erwische es als Foto sogar spiegelbildlich. Dann lasse mich nieder, etwas hart, aber dafür in der Sonne. Die restlichen Möhren und die Paprika verschwinden, im Magen. 3 Bootsfahrer und zwei Hunde treffen ein, ein kurzer Menschengruß und die Bekanntschaft mit Hund 1, klein und weiß sowie Hund 2, groß und gefleckt, sie scheinen mich zu mögen – dem Geschlabber übers Gesicht kann ich grad so ausweichen – da ziehe ich auch schon weiter. Bis zur nächsten Pause, am äußeren Ende des Großen Pällitzsees, ja, auch wieder in der Sonne. Dann ziehe ich durch stille Wälder, entlang von Wiesen und Feldern, über den Hüttenkanal und bin damit in Kleinzerlang. Am Strand in der Sonne, auf einer Bank, wieder zurück am Kleinen Pälitzsee. Es ist so ein schönes Wetter heute. Man wird noch einmal richtig verwöhnt. Nun muss ich nur noch durchs Dorf, vorbei am Museumsraum im alten Schützenhaus, ich gestehe, ich war nicht drin, vorbei an der Kirche, ich gestehe, ich hab sie kaum angesehen, nur kurz, für ein Foto. Beides hole ich einmal nach, versprochen. Hinter dem Dorf biege ich leicht links ab, um nicht die glatte lange Straße bis zu meinem Auto zu laufen. So verlängere ich die Strecke noch mal um 700 m. Das ist es mir wert, so treffe ich nämlich noch auf einen alten gewaltigen Baum….
Aufzeichnung von "Wanderro u t e" mit www.komoot.de

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