Der Sommer kommt noch einmal kurz zurück. Deshalb habe ich mir eine Tour um vier herrliche See‘n ausgesucht, die dazu noch sehr oft direkt am Ufer entlang führen. Ich beginne in Himmelpfort, der Weihnachtsmannbriefkasten scheint schon startbereit für die vielen Kinderbriefe zu sein. Den Moderfitzsee wandere ich am nördlichen Ufer entlang, bis mein Weg mich in einen lichten Wald führt, in Richtung Lychen. Laut Karte windet sich rechts von mir die Woblitz, ab und zu sehe ich sie, aber erst kurz vorm Großen Lychensee mache ich einen kleinen Schwenker für eine Pause, genau da, wo der eine in den anderen fließt. Eine junge Familie tuckert auf einen kleinen Boot vorbei, wir winken uns zu. Mit guter Laune wandere ich weiter und erreiche Lychen. Rechts abgebogen und noch rund rum um den Wurlsee. Dieser lädt mich dann sogar zum Baden ein! Ich kann nicht widerstehen! Frisch ist es, aber wunderbar. Nach einer Lufttrocknung, gerade noch rechtzeitig wieder in die Wandersachen geschlüpft, erreichen mich zwei Gutachter. Nicht mich wollen sie begutachten, sondern die Wanderwege. Im Namen der „Qualifizierten Wanderwege“, ein TÜV sozusagen, der darüber entscheidet, ob ein Wanderweg sich zur Aufnahme in der Riege qualifiziert. Erstaunt höre ich, dass es in Brandenburg noch keine „Qualifizierten“ gibt. Das kann ja wohl nicht sein! Ich berichte von meinen Lieblingsstrecken und hoffe, irgendeine schafft es mal! Ich werde es verfolgen. Die Kriterien sind wohl nicht ohne! Weiter geht’s, rein nach Lychen und wieder entlang vom Großen Lychensee, diesmal am östlichen Ufer. Am Ende treffe ich wieder auf die Woblitz und eine kleine Siedlung. Die hier ansässige Greifvogelstation wurde im Februar 2023 geschlossen. Woran mag es gelegen haben? Das Landesamt für Umwelt wollte die Stationsleiterstelle nicht weiter finanzieren, nachdem der letzte in den wohlverdienten Ruhestand ging, das lese ich später beim goggggeln. Schade! Nach der Brücke über die Woblitz bin ich dann schließlich am vierten See, am Haussee, der noch zu den Lychener Gewässern zählt. Der Uferweg führt direkt bis in den Klosterpark von Himmelpfort, an der Klosterruine vorbei und dann auf den Parkplatz. Mein Auto hat geduldig gewartet vor dem Brauhaus der Klosteranlage, welches gerade saniert wird. Sieht schon vielversprechend aus. Grund, um bald wieder herzukommen …
