Die ersten fast 8 km Kilometer sind etwas trist. Die Fotos sind deshalb eher an den Haaren herbei gezogen, nur damit überhaupt was in der (Handy)Kamera landet. Überall sieht man abgerissene Äste, auch den einen und anderen umgestürzten Baum. Es hat gestern noch ordentlich gewedelt, nachdem ich schon sicher im Quartier war. Heut gibt es ja keinen See mehr auf meiner Route, aber ich gelange an den Havelkanal, dem ich heute – mal direkt, mal ein paar Meter entfernt – fast 14 Kilometer folge. Die Sonne scheint heute auch nicht, aber dafür türmen sich am Himmel Ungetüme von Wolkenformationen. Bei meiner späten Mittagsrast am Ufer des Kanals folgen meine Augen dem einen und anderem Schiff. Langsam tuckern sie dahin, Doch dann fängt es ganz leicht an zu regnen. Ich hätte nicht gedacht, dass meine Regenjacke auf dieser Tour nochmal zum Einsatz kommt. Kommt sie aber! Ich passiere den Campingpplatz, der heute eigentlich mein „Quartier“ sein sollte. Aber ich bin nicht traurig, noch ein paar Kilometer laufen zu müssen, um wieder ein festes Dach über dem Kopf zu haben, für die letzte Nacht …
24. Juni 2025 – 66-Seen-Weg – Etappe 19 – Von Marquardt nach Brieselang
