Eigentlich könnte man ja mal Winterpause machen. Eigentlich. Aber noch besser ist es, auch wieder einmal loszuziehen, mit dem Rucksack, 3 Wanderungen. Gerd bringt mich mit dem Auto zum Zug nach Gransee und der wiederum transportiert mich an den Startpunkt nach Langhagen, eine Station nach Waren an der Müritz. Es ist heute eiskalt, die Nacht war wolkenlos. Die Sonne deutet sich schon an, als ich los wandere. Die Wiesen sind gefroren, auch die eine oder andere Pfütze. Ich komme am Anfang schwerlich voran, die Waldwege sind zerfurcht, teilweise gefroren, teilweise matschig. Auch Wildschweine waren hier am Werk, sie haben ordentlich gewühlt, links und rechts des Weges. Aber sie lassen sich nicht sehen, bloß gut! Kurz vor Sehrran komme ich mit einem Hundebesitzer ins Gespräch. Nein, es ist kein Husky, sondern ein japanischer Akita. Wie der aus dem Film mit Richard Gere, der namens Hachiko. Wie ein Kuscheltier sieht er aus. Ich reiße mich los und ziehe weiter. Die Sonne strahlt herrlich, der Himmel ist blau, blauer, am blauesten. Perfekt. Kurz nach dem Sehrraner See taucht auch schon der Krakower See auf. Oft geht es in der Nähe zum Wasser entlang oder man sieht aus der Ferne hin. Abwechslungsreich. Auf einen Aussichtsturm – immerhin besteige ich diesen ohne Anflug von Höhenangst – lege ich die Mittagsrast ein. Die letzten Kilometer fallen mir dann doch schon schwerer, ich gebe zu, ich sehne das Ende der Wanderung herbei. Trotzdem drehe ich noch einen kleinen Schlenker durch den Kurwald, um die Strecke auf 24 Kilometer zu verlängern. Könnte ja sein, dass ich den Adventskalender wandere, dann war das heute Türchen 24! Aber so kaputt, wie ich mich heute fühle, werde ich das wohl nicht schaffen. Mein kleines Häus’chen – ein Slube – wartet auf mich. Hier werde ich mich bis morgen früh hoffentlich gut „regenerieren“…