Zweiter Tag meiner Mini-Trecking-Tour. Das Wetter ist leider wieder novemberisch grau. Was für ein Gegensatz zu gestern. Ich lasse mich davon aber nicht beeindrucken. Zuerst muss ich natürlich quer durch Krakow laufen, leider nicht durch die Altstadt, also etwas unspektakulärer. Und dann bin ich aber wieder schnell im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Und allein. Am Derliener See fühlen sich offenbar ein paar Silberreiher von mir gestört, obwohl das Ufer eigentlich weit genug weg ist. So weit weg, dass mir kein Foto gelingt. Mittags lege ich auf einem Jägerhochstand ein. Leider lässt sich kein Wild blicken, obwohl die Sicht hier ausgezeichnet ist. Schade. Von Wildschweinen umgepflügte Grasnarben sehe ich dagegen heute auch wieder viele. Später begegnet mir ein Wanderer, er legt gerade eine Trink-Pause ein und folgt mir später in einem riesigen Abstand. Ich finde das tatsächlich sehr aufmerksam von ihm, denn so allein in weiter Flur, würde mich jemand, der immer kurz hinter mir läuft, sicher nervös machen. Vielleicht lese ich aber auch nur zu viele Krimis. In Kirch Kogel begutachte ich von weitem das Pfarrhaus und aus der Nähe die Kirche. Und kurz hinter dem kleinen Ort gibt es noch einen Sternenbeobachtungsplatz. Hier hätte ich sogar Zelten dürfen. Aber das will ich heute natürlich nicht, es ist unwesentlich zu kühl. Der einsetzende Nieselregen lässt mich schnell weiterziehen. Viel mehr gibt es dann auch nicht mehr zu berichten. Mehrere Ziegen beäugen mich interessiert, zwei Hunde bellen mich aggressiv aus einem Auto heraus an, ein Bussard kreuzt recht nah meinen Weg, natürlich oberhalb von mir. Und schließlich treffe ich auf Gerd, der mir entgegen gewandert kommt. Gemeinsam beenden wir „meine“ Wanderung, vorbei am Kloster Dobbertin bis hin zur Unterkunft am Dobbertiner See. Das Türchen 23 ist damit geöffnet …
2024 – Kalendertürchen 23
