2024-09 Fünfter Fontane-Marathon

Im Winterurlaub bekam ich den Tipp – danke an Petra und Detlef. Im Februar angemeldet und danach jeden Gedanken daran verbannt. Naja, nicht ganz, denn ich habe zweimal getestet, ob ich eine solche Strecke überhaupt schaffe, es ist schließlich der Fontane-Marathon. Früh um halb acht starte ich, mit mir viele andere. Allerdings kann jeder losgehen, wann er will, denn es geht hier nicht um Schnelligkeit, sondern ausschließlich um das Wandern. Nach Fontane. Unterwegs immer wieder Sprüche von ihm, das lockert auf. Viele laufen in Grüppchen, viele zu zweit, einige alleine so wie ich. Nach 3 km der erste Kontrollpunkt und ich bekomme meine Nummer „1“ in die Karte gestempelt. Es werden weitere 9 Stempel folgen. Die Ausschilderung ist ausgezeichnet, trotzdem übersehe ich ein Abbiegeschild in Dannenwalde, werde aber von anderen zurückgepfiffen. Auch hier wieder Danke! Schliesslich ist es schon weit genug, da müssen nicht zusätzliche Meter sein. Ich erkenne einige schöne Abschnitte wieder, hier war ich vor drei Jahren auf meiner ersten Rucksacktour unterwegs. Damals noch im Wald übernachtend, denn die Zeltplätze waren coronabedingt geschlossen. Eine tolle Erfahrung – also das Waldcampen, nicht Corona! Es gibt aber auch Wegabschnitte, die ich heute nicht sehr prickelnd finde, auf Nebenstraßen und Fahrradwegen. Aber was soll’s, das gleichen schöne Wegstücke durch den Wald wieder aus. Mittag – und damit die Hälfte der Strecke geschafft – gibt es auf dem Gut Zernikow, schon oft unser Etappenziel bei Radtouren. Heute mit Zucchini-Kartoffelsuppe und Würstchen. Hier treffe ich auch Petra und Detlef – nach mir gestartet und mich eingeholt. Soso. Sie haben mir das ganze hier eingebrockt. Nein, sie haben mir dieses Erlebnis möglich gemacht, so stimmt’s eher! Halbmarathonwanderer werden von hier per Shuttle zurück gefahren, ich starte die zweite Hälfte, natürlich wieder zu Fuß. Mit mir viele andere, aber es hat sich doch reduziert, ich sehe ab und zu nur den Weg, den Wald und die vielen Schilder. Hupps, beinahe wieder eins übersehen, ich merke es nach fünfzig Metern selbst. Die letzten 5 Kilometer werden noch mal richtig schön, neben mir sehe ich durch die Bäume den Kleinen und den Großen Dölchsee, der Pfad wird mal eng, mal windet er sich hoch und runter. Die Fußsohlen brennen. Da hilft auch keine Naturschönheit mehr, da will man einfach nur noch zum Ziel. Die letzten Kilometer werden dann tatsächlich heruntergezählt, immer mit einem Wort, die soll man sich bis zum Ende zu einem Satz zusammensetzen. Ein Satz von Fontane? Ich bin dazu nicht mehr fähig, aber ich schaffe das Ziel. Letzter Stempel, Namen ansagen, abgehakt werden, Urkunde und Gratulation entgegennehmen. Das war’s. Fast exakt 10 Stunden Erfahrung gesammelt. Und das Wissen, oft werde ich das wohl nicht machen, auch wenn ich nun schon das Datum vom 6. Fontane-Marathon im Ziel erfahre, da geht’s ins Rhinluch. Gratulation auch an meine Tippgeber, sie schließen ihre dritte Teilnahme hier ein paar Minuten vor mir ab. Aber es ging ja nicht um die Schnelligkeit …
8:47 h in Bewegung
9:56 h unterwegs

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