Ruhetag an der Ostsee? Nein, dafür ist es nicht warm genug! So gibt es auch heute eine kleine Tour. Erster Zielpunkt: der Baumwipfelpfad. Schnell sind wir da und todesmutig beginne ich nach Löhnung des Eintrittspreises die Stufen hinauf zu steigen. Schaffe ich nicht, denn schon scheint es zu hoch zu sein. Also wieder runter und mit dem Fahrstuhl einen zweiten Versuch, vielleicht klappt ja die Schocktherapie. Raustreten und los. Klappt auch nicht, ich steige die 107 Treppen vorsichtig hinunter UND (!!) bekomme das Eintrittsgeld wieder zurück. Wie klasse ist das denn?! So leiste ich mir vom Ersparten einen schönen Latte Macchiato und warte auf Gerd. Er übernimmt das Fotografieren, ich übernehme die Fotos. Dann radeln wir in schönster Radler-Entspannungsstimmung durch das wald- und wiesenreiche Heringsdorfer „Hinterland“, vorbei am Wolgastsee und dann mal wieder rüber, ins Polnische. Die Entspannung ist nun jedoch für endlos lange 3 km futsch, denn der Waldweg ging in einen Plattenweg über, wir haben früher „Panzerstraße“ dazu gesagt. Wie passend, kommen wir doch an einem militärischen Sperrgebiet vorbei. Noch ein paar 100 Meter, dann hätte ich Kopfschmerzen bekommen von dem Geruckel. Aber vorher sind wir dann doch schon in Świnoujście, dt. Swinemünde. Zuerst landen wir beim Hafen, machen kurz in der Sonne eine Pause, sehen einem großen Schiff bei der Ausfahrt zu, radeln dann noch fast bis zur Spitze mit der „Stawa Młyny“, der Mühlenbake. Und sind dann in der Urlauberburg. Im 19. Jh. ist Swinemünde noch das erste und größte Seebad auf Usedom, heute ein totaler Gegensatz zu den anderen Seebädern. Obwohl man auch hier schön sanierte Bäderarchitektur findet, sind aber auch sehr viele „moderne“ Hotelbauten dazu gekommen, und überall wird immer noch weiter gebaut. „Wellness an der polnischen Ostsee“ boomt eben. Wir legen eine Pause auf der Promenade ein und spielen „Leute gucken“. Das Ergebnis des Spiels? Es ist uns zu überfüllt und die vielen Hotels hinter- und nebeneinander schrecken uns eher ab als dass sie uns einladen. Schnell ziehen wir weiter, halten kurz an einem kleinen Gradierwerk, radeln dann wieder auf einer wunderschöne Promenade durch den Wald, über die Grenze und bis nach Ahlbeck zurück. Die Entspannung setzt wieder ein …