Nach einem Fußballabend mit einem gelungenen Auftaktspiel beginnen wir unsere Etappe 8 – und radeln von Szczecin zurück zum Oder-Neiße-Radweg. Meine Bedenken, wieder dem Autoverkehr wehrlos ausgeliefert zu sein, sind grundlos. Es gibt einen wunderbaren Radweg, der uns Richtung Norden aus der Stadt herausführt, bestimmt 8 km lang. Kurz danach landen wir im Grenzgebiet. Ein Tabakgeschöft nach dem anderen, eine Tankstelle nach der anderen und mehrere Märkte reihen sich aneinander, bis kurz vor der Grenze nach Deutschland. Schwupps, sind wir wieder „drüben“ Wir biegen nach Linken rechts ab, und stehen plötzlich wieder an der Grenze. Und wir diskutieren! Zurück und einen Umweg, aber dafür immer schöner Radweg. Oder zurück ins Polnische und den kürzeren Weg auf Wald- und Schotterwegen. Ich gewinne, es geht in den Wald. Und siehe da, ich gewinne nochmals, denn schon hundert Meter weiter gibt es eine Pflasterstraße, die dann in einen wunderschönen Wander- und Radweg übergeht. Sagte ich schon wunderschön? Ja? Ich wiederhole, es war entspannend, da zu fahren, wunderschön. Schließlich erreichen wir erneut die Grenze und den Oderradweg. Die Oder ist ja im Stettiner Haff entschwunden, und so ist der Oder-Radweg heute einfach ein normaler Radweg. Bald fallen die ersten Tropfen, ganz wie die App vorausgesagt hat. Der Regenradar zeigt ein ausgedehntes Regenfeld, also werfen wir alles über, was unsere Ausrüstung so hergibt. Regenhose, Regenjacke, Gamaschen, gleich noch Handschuhe und die Mütze samt Kapuze unterm Helm. Wenn schon, denn schon. Denn die restlichen 2 Stunden fahren wir ununterbrochen durch den Regen. Erst gelingt es mir noch, dass eine oder andere Foto einzufangen, dann gebe ich auf. Beim letzten Halt in Rieth, genau vor der kleinen Heimatstube, packe ich das Handy wasserdicht ein. Und so sind die letzten 17 Kilometer nur mit Worten zu beschreiben. Und zwar: Es regnet, es regnet, es regnet …. Die Regensachen erfüllen ihren Zweck. So sehen wir zwar aus wie nasse Pudel, sind aber trotzdem nicht aufgeweicht, als wir in Ueckermünde ankommen, für zwei Nächte, in der Lagunenstadt. Eine Stunde später strahlt die Sonne …