22. Juni 2024 – Etappe 12 – nach Hause – Teil 2: bis nach Rheinsberg

Letzter Morgen, letztes Frühstück, letzte Etappe. Etwas Wehmut liegt in der Luft. Hilft alles nichts. Dafür hat aber das Kühlpad und die Nachtruhe etwa für Entlastung bei Gerds Handgelenk gesorgt. Nach wie vor geschwollen, aber schmerzärmer. So starten wir bereits vor Neun, irgendwie zieht das Zielende nun doch. Der Himmel sieht dunkel aus, er weint wohl auch bald. Ein Drittel des Weges führt übers Land, die Wege sind gut und „rüttelarm“. In Friedrichsfelde scheint uns der Regen einzuholen – oder wir ihn – aber bevor wir uns die Regensachen rausgesucht haben, ist der Schauer auch schon wieder vorbei. Das zweite Drittel der heutigen Tour führt uns durch den Müritzer Nationalpark. Vieles kennen wir, vieles erkennen wir wieder. Nach einem kurzen Stopp in Ankershagen an der Kirche und dem gegenüber liegenden Schliemann-Museum machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Havelquelle. Ist es erst ein Jahr her, dass ich hier meine Haveltour gestartet bin, in 20 Etappen bis zur Mündung? Die Fahrradstraße durch den Nationalpark gehört uns fast alleine, selten kommt uns mal ein Radler entgegen. Wir sehen aber bereits Pilzsammler. Gibt es schon Pfifferlinge? Gerd würde es freuen, mich weniger. Ich bin kein Pilzsammler, ich würde mich sowieso nur verlaufen. Nun radeln wir ins letzte Drittel, die Räder finden fast allein ihren Weg. In Mirow auf der Schloss-Insel legen wir unsere letzte Rast ein. Reste-Essen, alles was noch übrig ist. Viel ist es nicht. Dann geht’s im Eiltempo weiter, vorbei an der Mühle Fleesensee, an der Schleuse Diemitz, und fast auch am Grünplan. Aber nein, hier wir legen eine allerletzte Pause ein, mit ein paar erfrischenden Eiskugeln, so als Belohnung. Während der letzten Kilometern kämpft sich die Sonne durch und bei unseren Zieleinlauf strahlt sie am blauen Himmel. So als möchte sie uns gratulieren…

PS: Nach einem kleinen Rundgang durch den Garten – vielen Dank an meine Freundin und an unsere Feriengäste fürs Pflegen – werden bereits die ersten Alltagsaufgaben verteilt. Rasenmähen und Einkaufen fahren. Letzteres aber nicht mit den Rad 😅. Und jetzt, am Abend, beginne ich am Buch zu schreiben – ein Buch über unsere 19tägige Fahrradtour, von der Neiße-Quelle bis zur Mündung in die Oder, dieser folgend bis nach Usedom, weiter zum Greifswalder Bodden und quer durch MeckPomm zurück nach Brandenburg, zurück nach Hause – insgesamt 1.250 km im Sattel.

Und nach der Tour ist vor der Tour, die Gedanken kreisen schon …

Aufzeichnung von "Wanderro u t e" mit www.komoot.de

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