1. Schritt – per Rad zum Bahnhof Gransee
Schritt 1 – Mit dem Rad nach Gransee
Schritt 2 – Mit dem Zug bis Liberec
Schritt 3 – Mit dem Rad nach Smržovka
Schritt 1 – Mit dem Rad nach Gransee
Es geht los. Heute begeben wir uns zum Startpunkt. Umd zwar zuerst nach Gransee. Dort fährt der Zug, Richtung Berlin, 1. Umstiegspunkt. Weitere drei werden folgen. Wir starten bei bewölktem Himmel und einer Wettervorausschau, die (noch) eine richtig schöne Woche voraussagt. Viel Landstraße fahren wir, aber egal, diese Etappe ist nur Mittel zum Zweck. Pünktlich sind wir da und das Herz klopft ein wenig – denn wir waren beide noch nie mit dem Rad im Zug unterwegs…
Schritt 2 – Mit dem Zug nach Liberec
Punktlich stehen wir in Gransee auf dem Bahnsteig. Pünktlich ist der Zug da. Wir entdecken das Radabteil, perfekt, wir brauchen nur noch reinfallen, in den Zug. Hmm, das „Hinterteil“ des E-Bikes ist samt Gepäck fast nicht anzuheben. Ich schaffe es grad so. Ich muss eindeutig mehr Krafttraining machen. Damit die Fahrräder im Abteil nicht alleine rumradeln, quetschen wir uns dahinter und nehmen auf der Stange Platz. Mehr oder weniger Platz. Berlin Hauptbahnhof, die 10 Minuten Umsteigezeit sind nicht zu schaffen, aber die kommenden Züge fahren im Stundentakt, also kein Problem. Aber ein Problem ist das Bewältigen der 3 Etagen dann wohl schon eher. Der Fahrstuhl lässt zu lange auf sich warten und vor uns warten auch noch andere Reisegäste darauf, so kommt Gerd auf die glorreiche Idee, die Rolltreppe zu nehmen. Ich beobachte ihn, er schafft es, aber ich traue es mir nicht zu. Und so absolvieren wir die drei Etagen und den Bahnsteig wie folgt: Gerd nimmt mit Rad die erste Rolltreppe, ich warte, er lässt das Rad oben stehen, ich renne die Treppen rauf, er runter und kommt mit meinem Rad die Rolltreppe rauf. Viermal dasselbe, dann sind wir am Bahnsteig. 45 m Minuten Zeit zum Ausruhen. Nächste Zugetappe: Berlin-Cottbus. Wir bekommen mit dem Rad ein kleines Abteil, sie stehen fest und sicher und wir können uns setzen. Schön. Gelegenheit zum Frühstück. Wir überprüfen den Fahrplan. Ankunft Gleis 2, Aufenthalt 5 min., Abfahrt Gleis 3. Das Glück ist uns hold, beide Bahnsteige liegen sich gegenüber, das Umsteigen ist ein Klacks. Aber der Zug ist kurz, es gibt nur ein kleines Zugabteil für Fahrräder. Der Zugbegleiter quetscht alle 6 Räder rein, samt Kinderwagentrolli. Er hat eben Erfahrung. Wir sind ihm dankbar. Ich quetsche mich zwischen die Räder und halte sie fest, Gerd bekommt einen Sitzplatz. Die Schaffnerin gibt mir dann einen entscheidenden Hinweis – man kann die Räder“ andocken“; ach herrjeee, sind wir doof gewesen. Trotzdem bleibt der Zug voll, ich bleibe bei den Rädern, die aber nun nicht mehr ausbrechen können. Festgeschnurrt! Knapp 2 Stunden, wir sind in Zittau. Na den Bahnhof kennen wir beide zur Genüge. Woche für Woche sind wir von hier abgefahren oder angekommen, vor vor mehr als vierzig Jahren, beim Studium, als wir uns kennengelernt haben. Ich fotografiere kurz den Bahnhof. War da früher auch schon der Busbahnhof davor gewesen? Ich weiß es nicht mehr. Zug Nummer 4 fährt ein. Platz genug für Fahrräder und uns. Wir docken an und können daneben sitzen. Zwei junge Männer mit Rennrädern zns gegenüber. Sie wollen nach Prag und in 250-km-Etappen die Elbe bis nach Hamburg radeln. Wir kommen uns grad sehr alt vor, als wir von unserer E-Bike-Tour berichten, aber sie nicken lobend. Was sie denken? Wer weiß! Umstieg 4, in Liberec. Wir haben vorher schon entschieden, den letzten Zug Nr. 5 schenken wir uns, das können wir auch radeln. Genug rumgesessen …
Schritt 3 – Vom Bahnhof Liberec nach Smržovka
Gute Entscheidung, Zug Nr. 5 wegzulassen, das Wetter ist schön. Komoot leitet uns perfekt durch Liberec, entlang vom Stausee Harcov, der allerdings leer ist wegen Rekonstruktion, stetig leicht bergan, wir schalten auf „Sport“, bis hin nach Jablonec, Pause an der idyllischen Talsperre Mšeno. Tolles Ausflugsziel, viele Familien, es ist die Freizeit nach der Arbeit, wir erholen uns beobachtend. Von da geht es nun stetig richtig bergan, wir schalten auf „Turbo“, und im Nu – vielleicht doch ein wenig außer Puste – erreichen wir Smržovka und unsere Unterkunft, das Parkhotel. 390 Höhenmeter erfolgreich absolviert, dem E-Bike sei Dank! Das Schnitzel und den Veggie-Burger, die zwei alkoholfreien Biere und noch 2 Limonaden für insgesamt 25 EUR lassen wir uns schmecken ….