2024-04 Parsteiner See

Um den Parsteiner See und seine Umgebung

  1. Tag – Von Angermünde zum See
  2. Tag – Um den Parsteiner See
  3. Tag – Vom See nach Chorin

1. Tag – Von Angermünde zum Parsteiner See

Ein kurzer Trip zum Abend. Perfektes Wetter, Sonne, leichter Wind, angenehme Temperaturen. Und grad warmgelaufen, bin ich schon im Ziel, in einer super süßen Ferienwohnung mit Blick auf den Parsteiner See. Ich werde den Abend mit der schönen Aussicht genießen …

1:20 h in Bewegung
1:29 h unterwegs

Aufzeichnung Komoot „Wanderro u t e“

2. Tag 1 – Umrundung vom Parsteiner See

Begleitet vom Gezwitscher des Zilpzalps und vom Buchfinken, beginne ich früh um acht meinen Weg. Noch prangen bedrohlich aussehende Wolken am Himmel, aber die Sonne soll sich heute durchsetzen. Und das tut sie, als ich von der Landstraße abbiege und am Krummer See entlang laufe. Die Tritte sind etwas beschwerlich auf den eingetrockneten Treckerspuren, trotzdem besser als „Matsch“ und der Blick links rüber zum See entschädigt. Nachdem rechts der Dammsee erscheint, verlasse ich den Uferweg, laufe später noch zwischen zwei weiteren kleinen Seen entlang, dem Apfel- und dem Schulzensee. Eine dunkelbraune Kuhfamilie folgt mir mit Blicken. Und endlich bin ich am Parsteiner See, also so richtig am Ufer. Mein Wanderplan zeigt mir, dass die folgenden 1,5 km heute die einzigen bleiben, die direkt am Ufer entlangführen. Das ist eine ausgiebige Pause wert. Der Wind ist stärker geworden und es brechen sich tatsächlich einige größere Wellen am Ufer. Also „größere“ im Sinne von Binnensee, wohlgemerkt. Nächster Höhepunkt heute ist der Kleine Rummelsberg, der sich mit einer stolzen Höhe von 81 m vor mir erhebt. Den Aufstieg nehm ich auch noch mit. Oben am Gipfel schaue ich weit in die eiszeitlich geprägte Landschaft. Nebenbei lausche ich noch den erklärenden Worten eines Wanderführers, der hier seiner Gruppe die Gegend und den weiteren Weg erläutert. 20 min bis nach Brodowin. Also los. Ich ziehe schnell an der Gruppe vorbei, die aber mit einem ähnlich schnellen Schritt stets 100 m hinter mir bleibt. Bis nach Brodowin. In der offenen Stüler Saalkirche drängeln wir uns gemeinsam durch die Reihen, dann lasse ich alle hinter mir. Für sie ist wohl Wander-Ende. Für mich geht’s jetzt zum Hofladen, ein Bio-Hof im BioÖkoDorf. Gibt es ja viele, aber auf dem hier wandelte schon Charles. Ja, genau, der Charles! Der König, der Englische, erst letztes Jahr im März!. Ehrfurchtsvoll trete ich ein und kaufe mir Gurke, Apfel, Birne und Rhabarberschorle. Den königlichen Kronen-Käse, sofern er nicht längst aufgegessen wurde, sehe ich nicht. Auch nicht seinen Nachfolger. Also setze ich meinen Weg fort, grüße kurz noch die glücklichen Schwarzbunten und bin wieder allein. Auf der Karte suche ich mir noch einen Abzweig zum See aus, zusätzliche 2x 140 m, aber das ist vergeblich. Der Uferplatz ist zwar idyllisch, aber schon besetzt. Von gefühlt 300 Mücken. Also retour und die Pause an einem ruhig daliegendem Weiher gemacht. Auch schön. Apfel und Birne schmecken. Danach folgt der unsichere Teil meiner heutigen Wanderung. Es gibt keinen kurzen Weg in Seenähe. Dieser endet, so die Komoot- Karte neben einer Bahnstrecke. Gegenüber gibt es aber auch einen Weg. Also versuche ich mein Glück. Parallel zu den Gleisen laufe ich, dazwischen Wasser, Reste des nassen Winters, vermute ich. Aber dann endet der Weg doch genau an den Schienen, Glück gehabt. Und ich gebe es zu, ich überquere das Schienenbett verbotenerweise und bitte um „Nicht-Nachahmung“! Denn es fahren hier nicht wenige Züge, immer wieder quert einer, mal nur eine Lok, mal ein Güterzug, auch ICE‘s sehe ich. Aber die Pause dazwischen ist ausreichend und schon bin ich drüben. Perfekt. 7 km Umweg gespart. Sagte ich schon, bitte nicht nachmachen? Ja? Dann bekräftige ich es nochmal! Gleichzeitig nehme ich nun den letzten Teil in Angriff. Leider entlang einer vielbefahrenen Landstraße. Ich bin sehr froh, als an einer Kreuzung endlich ein Fahrradweg beginnt. Und kurz danach ein Abzweig, der mich erst zurück zu den Gleisen und schließlich wieder zurück auf die andere Seite führt. Schade, dass es keinen Weg (mehr) auf der anderen Seite gibt. Soll es früher mal gegeben haben, erfahre ich später von meinem Ferienwohnungsvermieter. Aber der See gehört auch zum Biospärenreservat Schorfheide-Chorin, und da muss es auch geschützte Bereiche geben. Auch wichtig. Nach 26 km schließt sich die Umrundung. Ich setze mich noch etwas am Strand auf eine Bank und lasse mich von der Sonne bescheinen. Die hat jetzt noch mal richtig losgelegt, so zum Abschluss. Und den Parsteiner See sehe ich so auch nochmal wieder, gab es ja heute nicht so viele Berührungen zwischen uns Zweien. Fertig, die Runde und ich. Und da waren es nur noch Fünf…

5:18 h in Bewegung
7:37 h unterwegs

Aufzeichnung komoot von „Wanderro u t e“

3. Tag Vom Parsteiner See zum Kloster Chorin

Sehr zeitig früh ziehe ich wieder los, denn aufgrund der Bahn-Streckensperrung zwischen Berlin und Oranienburg muss ich zeitiger im Ziel sein. Im Ziel Chorin. Recht frisch ist es, frische sechs Grad. Ich ziehe alles an, was mein Rucksack hergibt. Und los geht’s. Zuerst auf demselben Weg, den ich gestern zurückkam, aber recht bald biege ich ab Richtung Schmargendorf. Die Sonne scheint. Noch. Es ist wunderschön, die Wege führen über weite Landschaften, der Blick schweift über strahlend gelben Raps, über Wiesen und Felder. Kurz vorm Eingang zum Buchenwald Grumsin, auch ein bekanntes UNESCO-Weltkulturerbe, lege ich meine Frühstückspause ein. Der Weg führt nun am Rande des Buchenwald entlang. Das frische Grün wie immer ein Blick fürs Herz, oder für die Seele, ganz wie man will. In Groß-Ziethen biege ich ab zum Eiszeitlichen Geopark mit Museum. Montag/Dienstag Ruhetag und heute ist? Richtig: Montag!. Na dann schaue ich wenigstens den Garten an, ein Mammut und ein gewaltiger Säbelzahntiger begrüßen mich. Früher zogen sie hier lang, heute ich. Die Sonne kündigt an, bald hinter Wolken verschwinden zu wollen – oder zu müssen – also nutze ich die letzten Minuten, um auf einer Bank ihre wärmenden Strahlen zu genießen. Fast schlafe ich ein dabei. Schließlich ziehe ich weiter. Vor Senftenhütte beibachte ich einge Pferde, doch sie lassen sich nicht stören. Der Löwenzahn schmeckt wohl zu gut. Im Dorf dann nette kleine Häuschen, eine renovierte Dorfschule und die Feld- und Backsteinkirche. Letztere umrahmt mit herrlichen kleinen Tulpen. Bald hinter dem Dorf geht der Weg über in einen Kombi-Weg von Pflastersteinen und Fahrradweg. Ich wähle Fahrradweg, wenn ich schon keinen Waldboden haben darf. Der Zeitplan passt, ich habe noch reichlich Zeit. Aber die Faulheit siegt, als Gerd anruft und von seinem abgeschlossenen Werkstatttermin berichtet und dass er mich ja in Chorin abholen könne, sooo weit ist es ja nicht, da schlage ich zu. In Chorin ändere ich noch meine Wegführung, erst schnell noch die gotische Saalkkirche, daneben jede Menge wegelagernden Wanderern, dann Historischer Bahnhof – der so historisch gar nicht aussieht – und dann schließlich das Kloster. Imposant erhebt es sich, umrahmt von dunklen Wolken, als ich vom Amtssee kommend den Park erreiche. Ich umrunde das komplette Gebäude, verzichte aber auf eine Klosterbesichtigung. Da es anfängt zu regnen, entscheide ich mich für das warmgelaufene Auto, welches auf dem Parkplatz schon bereit steht. Ich komme zu einer Besichtigung mal wieder, ist ja nicht sooo weit …

4:45 h in Bewegung
6:38 h unterwegs

Aufzeichnung komoot von „Wanderro u t e“
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