Tag 4 und die Füße scheinen wieder fit zu sein. Gut erholt laufe ich los. Und zwar auf dem Gurkenradweg nach Lübbenau. Und wie der Name schon sagt, es ist eine Radweg, total super für Radler. Total schwer für Wanderer – ellenlang, schnurgerade, kräftezehrend. Aber zu schaffen. Der Weg durch Lübbenau entschädigt. Auch wenn ich den Ort schon längst kenne, ist er immer wieder schön. Im Café Zeitlos am Markt lasse ich mir einen Latte macchiato schmecken, beim „Einkaufsmarkt im Schlossbezirk“ kaufe ich für das heutige Abendbrot und das morgige Frühstück ein – der Rucksack wird schwerer – und beginne den idyllischen Weg nach Leipe. Auch scheinbar endlos, aber schön. Links und rechts die Fließe, immer wieder kleine Brücken, Ausruhmöglichkeiten auf vielen Bänken, ich liebe diesen Weg! Natürlich ist er im Frühling viel schöner, mit dem frischen Grün und den hunderten Osterglocken, die kurz hinter Lübbenau in einem wilden Garten blühen! In Leipe schaue ich von der neuen Brücke aus auf „unsere“ drei Häus‘chen, die wir früher immer gebucht haben, bis sie teilweise verkauft wurden bzw. unsere immer größer werdende Familienbande auch nicht mehr hineinpasste. Schön war’s da immer! Bis zur Dubkowmühle geht’s nun auf der Straße, wieder etwas ermüdend, aber was hilft‘s. Danach aber zweige ich ab, der Weg bis nach Raddusch verläuft nun wieder entlang der Fließe, vorbei an Rinderherden, an Feldern und immer wieder an überschwemmten Wiesen. Hat nun die Natur endlich ihr fehlendes Wasser zurück? Hier sieht es fast so aus! In Raddusch schaue ich noch bei der grasenden Alpakaherde vorbei, entdecke einige Skulpturen, die ich bisher nicht kannte und bin auch schon da, an meinem heutigen Ziel. Die Füße schmerzen, aber weitaus weniger als gestern…
5:03 h in Bewegung
6:15 h unterwegs