2024-02 Von der Dahme in den Spreewald – Tag 3

Tag 3 und Etappe 8 vom Paul-Gerhardt-Weg. Welche Liedzeile von ihm begleitet heute meinen Weg? „Es ist vollbracht! Was willst du nun dich noch vergeblich plagen …“. Vollbracht ist meine gestrige Wanderung. Auf meiner heutigen muss ich mich nun plagen. Ich hoffe stark, es wird nicht vergeblich. Das Wetter ist nicht berauschend, ich beginne im leichten Niesel. Schnell bin ich wieder allein auf weiter Flur. Neben mir die Spree und einige ihrer Nebenarme. Heute begleitet mich ein Hörbuch, Schritt für Schritt, oder besser gesagt „Wort für Wort“. Während August Strindberg ermittelt, also ein Protagonist des schwedischen Krimis, nicht der schwedische Schriftsteller aus dem 19. Jh., gleitet so nach und nach ein Kilometer nach dem anderen an mir vorbei. Gleitet? Nein, erkämpfe ich mir, denn ich plage mich! Die Füße tun heute echt weh, nicht die Blasen, sondern richtig die Füße. Schließlich verläuft der Wanderweg mindestens 500 m lang genau auf der Straße, kaum eine Möglichkeit, daneben zu laufen. Ausschlusskriterium, um „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zu werden, schade. Ich durchquere Schlepzig und laufe dann endlose Meter an den vielen Teichen in Richtung Lübben vorbei, dem Inselteich, dem Sommer-, Moor- und Kranichteich. Und an vielen mehr. Sonst fahren wir hier immer Fahrrad, jedes Jahr im Frühling, beim Familientreffen, mit Kind und Kegel, Enkeln und der Omi, dem „Familienoberhaupt“, neuerdings auch mit Hund, dieses Jahr mit einem zweiten. Die Familie wird größer.

Nach der Joghurt-Mittagspause komme ich fast nicht mehr in Gang, ich spüre jedes einzelne Fußknöchelchen. Nun fängt es auch noch an, stetig zu regnen. Kein Platzregen, aber leicht und unentwegt. Fast weiche ich durch, da hört es auf. Ebenso wie meine Wanderung, die mich trotz der Plage erfolgreich bis nach Lübben gebracht hat. Heute gibt es etwas Luxus. Die Sauna im Hotel wartet schon. Und den Füßen tut die Wärme sicher auch gut …

4:40 h in Bewegung
6:12 h unterwegs

 

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