Die Oberlausitz 2023

1. Tag: Anreise und Tour durch die Mühlsteinbrüche

Mit dem Enkel (12) im Zittauer Gebirge, wir werden die Zeit mit ihm genießen. Ob er auch, wenn er soviel wandern muss? Wer weiß! Nach vier Stunden Fahrt halten wir auf einem Wanderparkplatz und beginnen unsere erste Tour. Den Naturlehrpfad durch die Mühlsteinbrüche habe ich für uns ausgesucht. Schilder mit Erläuterungen zu dem jahrhundertealten Handwerk begleiten uns am Wegesrand. Von 1580 bis Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden hier Mühlsteine abgebaut und hergestellt. Mitten im Gebirge, um dann sogar bis nach Russland und England exportiert zu werden. Später sehen wir noch viele Felssteingebilde, der Dackel und die Teekanne sind besonders gut zu erkennen. Nach der Wanderung gehts weiter mit dem Auto, nach Oybin auf die Baude, hoch hinauf auf den Hochwald. Kurz vor dem wohlverdienten Abendbrot sehen wir noch die Sonne untergehen. Wir hoffen, dass das Wetter morgen besser als vorausgesagt werden wird …

1:24 h in Bewegung
2:21 h unterwegs

2. Tag: Plan: Wanderung zum Töpfer und zum Scharfenstein
Der Tag auf der Hochwaldbaude beginnt mit dichtem Nebel und einem leckeren Frühstück. So gestärkt fahren wir zum Parkplatz runter bis nach Oybin und beginnen unsere Wanderung zum Töpfer. Es fängt an zu nieseln, die Wege sind nass und rutschig. Deshalb nehmen wir den leichteren Aufstieg. Ein kleiner Umweg führt uns zum Küken, deutlich erkennbar flattert es mit seinen Flügeln, steingewordener Felsen. In der Töpferbaude wärmen wir uns auf, lassen unsere Sachen trocknen und uns eine Kürbissuppe schmecken, Noah sogar noch eine zweite, sie ist köstlich! Der Rückweg führt uns noch zum Scharfenstein, die Metall- und Steintreppen sind steil und beschwerlich. Oben pfeift der Fuchs, die Redewendung passt perfekt. Bei einer Rast – am Rastplatz Scharfenstein – werden die restlichen Brötchen vertilgt. Noah verzichtet, er ist noch satt von den beiden Suppen! Im Ziel angekommen, passt dann aber wieder ein Eis rein, so als Belohnung. Als Erfrischung eher ungeeignet, denn das Nieselwetter und der Abstieg lassen uns leicht frösteln …

1:56 h in Bewegung
3:57 h unterwegs

Aufzeichnung von "Wanderro u t e" mit www.komoot.de

3. Tag: Wellness und Ausruhen

Heute ist Ruhetag. Vormittags schauen wir mal rüber zum Hochwaldturm. Nachmittags fahren wir ins Trixi-Bad nach Großschönau. Letzteres natürlich, damit unser Enkel nicht nur Wandern “muss”, sondern auch anderen Spaß hat. Den Rest des Tages verbringen wir in unserer Hochwaldbaude. Frisch modernisiert, jetzt auch mit Nasszelle in jedem Zimmer, urgemütlicher Gaststätte, leckerem Essen und patentem Baudenwirt (samt Team, Hund und Katze – letztere ähnelt unserer verschwundenen Bonnie). Hier auf dem Hochwald waren wir ja nicht zum ersten Mal, aber sicher auch nicht zum letzten Mal.

4. Tag: Bautzen

Ein Klassentreffen. Ich bin natürlich dabei und freue mich sehr darauf. Und so fahren wir nach Bautzen, in die Stadt, in der ich den Großteil meiner Schulzeit vebracht habe. Und eine Stadt, die wunderschön ist. Um die Erinnerungen daran aufzufrischen, streifen wir einen Vormittag durch die Stadt. Die Stadtführung haben wir leider verpasst, deshalb machen wir nun unsere eigene Tour, getreu dem Vorbild: 1.000 Schritte durch 1.000 Jahre Geschichte.

5. Tag: Pulsnitz

Lange saßen wir beim Klassentreffen zusammen und quasselten , es war spät in der nacht, bevor ich im Handtuch der Stadt Bautzen (kleines, feines Hotel auf dem Marktplatz) zur Nachtruhe kam. Nur gut, dass es eine Stunde mehr gab zum Ausschlafen, wieder ging eine Sommerzeit zu Ende.

Auf dem Weg nach Bannewitz zu meiner Mama liegt auf halber Strecke die kleine Stadt Pulsnitz. Was liegt da nahe, als ein paar “echte” Pfefferkuchen einzukaufen, Weihnachten ist ja nicht mehr weit. Und bei dieser Gelegenheit liegt es ebenso nahe, eine klitzekleine Wanderung zu unternehmen. Zuerst entlang von Wiesen, dann hinein in den Wald. Beginnend mit Schirmpilzen, weiter mit Butterpilzen und schließlich sogar mit wunderschönen Steinpilzen, so füllt sich ganz nebenbei unser Pilzkorb. Zurück, kurz vor Pulsnitz treffen wir auf eine Apfelallee. Und so füllt sich ganz nebenbei auch noch unser Rucksack mit knackigen Falläpfeln, jedenfalls mit denen, die in der Wiese weich gelandet sind. Eine kurze herbstlicher Wanderung mit ergiebigem Ergebnis, toll!

6. Tag:  Vormittags
Erst bei Wippler in Pillnitz frühstücken – echt zu empfehlen – danach quer durch Dresden mit dem Auto bis nach Hartha, und dort mit Mann und Maus, also mit Schwester, Schwager und 96- jähriger Mama samt Rollator in den Forstbotanischen Garten. Die Sonne lässt sich ab und zu sehen und so leuchten die bunten Blätter noch farbenfroher. Eine kleine, aber feine Runde!

6. Tag:  Nachmittags
Vormittags in Hartha, nachmittags in Bannewitz. Wir drehen noch eine kleine Runde, um das reichliche Frühstück “laufend” zu verdauen. Das tut gut. An der Eutschützer Mühle vorbei geht es links runter in den Eutschützer Grund. Auch hier ist der Weg gesäumt von herbstlich gefärbten Blättern. Sonne gibt es keine mehr, aber das macht nichts. Am unteren Ende des Weges landen wir in Nöthnitz. Wir lassen das Schloss links liegen und umrunden die wenigen Häuser, um dann oberhalb des Grundes zurück nach Bannewitz zu laufen. Obwohl das Wetter nicht mehr einladend wirkt, gibt es noch einen toller Weitblick über die Felder, bis zum Fernsehturm von Dresden. Auf den letzten Metern unserer kleinen Runde fängt es an zu nieseln. Deshalb schnell rein in unser Quartier bei Mama im Betreuten Wohnen. Auch diese zweite Runde heut war klein, aber fein…

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