Bei frostigen 8 Grad fahren wir los. Kleidung im Zwiebelsystem, wie immer. Denn es soll pro Stunde um zwei Grad klettern, das Thermometer. Erstes Highlight: das Denkmal der schönen Sabine – Namensgeberin für den Ort, für den Bach und wer weiß für was sonst noch. Hinter Binenwalde besuchen wir eine kleine Kuhherde, fast wie ein Postkartenmotiv vor dem Kalksee. Das kleine Kälbchen versteckt sich etwas hinter seiner Mama. Ein paar Kilometer weiter, hinter Gühlen-Glienicke, da radeln wir hinein in die Kyritz-Ruppiner-Heide. Schade, die Trockenheit hat die Heide bereits verblühen lassen. Der Weg ist nun ein Wanderweg, eher ungeeignet für‘s Rad. Oft müssen wir im „Mullersand“ abspringen und schieben. In der Ferne erhebt er sich, der Sielmann-Turm. Oder korrekt gesagt: Der Heideturm auf dem Sielmann-Hügel. Wir kommen näher und näher. 2019 erbaut, nur 20 km entfernt, hat er sich bisher gut vor uns versteckt. Noch nie hatten wir von ihm gehört, und wenn uns unsere Freunde nicht zufällig von ihm erzählt hätten, würden wir ihn immer noch nicht kennen. Jetzt aber! Heidi und Gerd steigen bis hoch, ich schaffe es nicht, nach zwei Dritteln ist Schluss, die Höhenuntauglichkeit lässt grüßen! Trotzdem, ein schönes Fleckchen! Danach radeln wir weiter, durch Rägelin, durch Frankendorf – in beiden Dörfern gibt es sehenswerte Kirchen – bis nach Kunsterspring. Im Eichkater, der kleinen Gaststätte am Tierpark, lassen wir uns ein Mittag schmecken. Bauernfrühstück, Knusperschnitzel und Gemüsepfanne, jeder ist zufrieden. Nun liegen noch 25 km vor uns. Zuerst fahren wir zu den beiden „Kellen“, einer meiner Lieblingsplätze. Nun hat diesen auch ein Biber entdeckt und fast den schönen Baum am Ufer „geschafft“, beim nächsten Mal wird er wohl im Wasser schwimmen. Also der Baum, nicht der Biber! Obwohl, der Biber sicher auch. Ein weiterer kurzer Halt an der Molchower Brücke, Sonne genießen, dann weiter, Nebenstraßen und schließlich ein perfekter Radweg. Durch Krangen, nach Zippelsförde und Zechow (die Ortsstraße ist jetzt neu und wieder freigegeben), vorbei an der Försterei und der Untermühle und schon sind wir fast vor der Haustür. Wir radeln dran vorbei, denn es gibt zum Abschluss wieder ein Softeis, oder auch zwei …