Tour 3
Ruhig liegt die Kanustation am Morgen. Alles schläft, als ich um sieben starte. Es ist ganz leicht bewölkt, die Mücken schlafen sebstverständlich nicht mehr. Vorgestern noch habe ich ein paar Jugendliche belächelt, die einen Gazehut trugen, jetzt hätte ich gern selbst einen. Gegen Neun mache ich meine Frühstückspause, an der Havel, auf einer winzigen Anlegestelle. Ringsum zwitschert es, App (und Freundin) erläutern mir, dass es sich um eine Nachtigall, die Kohlmeise und eine Mönchsgrasmücke handelt. Mit einem Abstecher hinter Ahrendsberg lande ich „Beim Fischer“ und leiste mir einen Brathecht mit Linsensalat, echt lecker, aber zuviel, der Rest landet im Rucksack, gut verpackt. Der Weg ist wunderschön, idyllische Wald- und Wiesenstücke wechseln sich ab. Aber nach Priepert laufe ich einen Uferweg am Ellbogensee, der reinste Horror! Nein, nicht der Weg, der ist phantastisch urig. Nein, die Mücken haben sich zusammengeschlossen und gehen geschlossen auf mich los. Die letzten hundert Meter quer über den Campingplatz zur Rezeption in voller Sonne sind dagegen dann die reinste Erholung. Und hier sitze ich nun, 13:45 Uhr und warte, dass es um drei wird, erst dann ist wieder jemand hier …